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»Mansfeldiae Comitatus«

Die Karte »Mansfeldiae Comitatus« von Stella-Hogenberg 1

Helmut Arnhold

 

Der hier eingestellte Artikel stammt aus der Heftenreihe des Regionalmuseums Bad Frankenhausen »Historische Beiträge zur Kyffhäuserlandschaft Heft  Nr. 5«. Die hier vorgenommenen Hervorhebungen dienen einzig und allein der besseren Lesbarkeit und stellen keinerlei Wertungen des Beitrags oder des Autors in irgendeiner Form dar.

 

Es gibt einen mehrfachen Anlass, dem Heft eine Reproduktion dieser schönen und interessanten Karte des 16. Jahrhunderts von der Grafschaft Mansfeld beizufügen: Sie bringt als erste einen bedeutenden Hinweis auf die Schlacht von Frankenhausen und fand als Quelle für die Ereignisse des Bauernkrieges in Thüringen bis heute kaum Beachtung. Der Bearbeiter ihrer Hauptteile, Tilmann Stella, wurde vor 450 Jahren geboren und hat damit den Ereignissen des Bauernkrieges noch zeitlich nahegestanden.

Als Kartendarstellung ist das Blatt außerdem aus folgenden Gründen bemerkenswert:

  1. Sie ist die erste gedruckte Karte aus dem mitteldeutschen Gebiet (Harz-Thüringen-Sachsen) in einem mittleren Maßstab, etwa 1:180.000.
  2. Sie ist die erste gedruckte Karte dieser Länder, die zumindest teilweise auf einer Landesaufnahme, also Landesvermessung, beruht.
  3. Sie wurde bewusst als historische Karte zur Untermalung der Landesgeschichte konzipiert und enthält nicht nur die zeitgenössischen Angaben, sondern auch die Wüstungen und historische Zusätze, die meist in latinisierter Form auf die Geschichte hinweisen.

Das vorliegende Blatt ist erstmalig 1573 im Atlas von Ortclius erschienen 2, hat aber eine viel längere Geschichte, auf die kurz eingegangen werden muss. Zwischen 1550 und 1560 hat Tilmann Stella 3 eine Landesaufnahme der Grafschaft Mansfeld gemacht, die er nicht publizierte, weil er aus den Vermessungen verschiedener Länder eine neue Deutschland-Karte, sicher in einer größeren Anzahl von Blättern, herausgeben wollte. Dazu ist er aber nie gekommen, und fast das ganze Material ist nach seinem Tode beim Brande des Schlosses von Zweibrücken in der Pfalz 1675 verlorengegangen. Den Gedanken zu diesem großen Unternehmen fasste er wohl bei der Bearbeitung der Deutschland-Karte von Sebastian Münster, die er ab 1560 in Wittenberg mehrfach publiziert hatte. 4

So hat Stella selbst über diese Vermessung nie eine Karte drucken lassen. Sein Material wird aber von Johannes Mellinger 5 übernommen, der 1571 eine Karte »Mansfeldici comitatus typus chorographicus, olim manu prestantissimi artificis D. M. Tilemanni Stella...« herausgibt. Der Grund lag wohl darin, dass in dieser Zeit Cyriakus Spangenberg an seiner Mansfelder Chronik arbeitete 6, zu der die Karte als Erläuterung dienen sollte. Deshalb wurde sie mit vielen historischen Zutaten versehen. Sie ist in der gleichen Art gestochen, wie die 1568 von Mellinger in Weimar veröffentlichte Karte »Thüringer Land sampt allen seinen stetten und vornehmen flecken...« und legt die Vermutung nahe, dass auch sie in einer Werkstatt in Weimar gestochen wurde, die uns aber noch nicht bekannt ist.

A. Klatt 7 nennt für die Thüringen-Karte einen anderen Titel und das Erscheinungsjahr 1580 und meint damit wohl die Platte, die Frans Hogenberg unter dem Titel »Thuringiae noviss. descript. per Iohannem Mellinger Halens.« für den Ortclius-Atlas gestochen hat. Diese »neue« Darstellung sollte die alte von Hiob Magdeburg ablösen. Auch sie erscheint zusammen mit der Mansfeld-Karte im Nachtrag (Additamentum) zum Atlas von Ortclius 1573 erstmalig. Danach beklagt sich Hiob in einem Brief an Ortclius vom 8. März 1574, dass Mellinger teilweise sein Material verwendet habe. Mellinger hat also die »Inseldarstellung« von Stella mit Hilfe anderer Unterlagen zu einer die Fläche füllenden Karte ausgebaut.

Diese Karte war nicht allzu häufig, deshalb kam Hogenberg 8 auf den Gedanken, sie für den Atlas zu kopieren. Er hatte die Platte noch nicht ganz fertig, als er sie unter dem Titel »Mansfeldiae. Saxoniae. Totius nobilissimac, nova et exaeta chorographica descriptio« ohne Nennung des Namens Stella und mit einer versteckt angebrachten falschen Jahreszahl 1570 in einigen Exemplaren drucken ließ. Auf dieser Karte fehlten die Orte Sangerhausen, Hettstedt, Rothenburg, Sandersleben, andere Namen waren verunstaltet. In diesem Zustand hat Ortelius diese Platte Hogenberg nicht abgekauft und offensichtlich verschiedene Änderungen verlangt. Einige wenige Veränderungen sind dann auf der Platte gemacht worden, z. B. wurde der Name Sangerhausen nachgetragen. Der Titel wurde verändert in »Mansfeldiae Comitatus Auetore Tilemann Stella Sig«. Fast alle anderen Fehler blieben bestehen, so auch das übergesetzte »r« bei Aschersleben und vieles andere.

Das ist nun die in der Reproduktion vorliegende Karte, die in dieser Form die Grundlage vieler späterer Darstellungen aller bekannten Verlagshäuser für ihre Atlanten gewesen ist. So wird sie dann 150 Jahre lang nur in etwas abgeänderter Form immer wieder publiziert. 9

Nach ihrer Entstehungsgeschichte ist es nicht verwunderlich, wenn die verschiedenen Teile der Karte eine sehr unterschiedliche Zuverlässigkeit in der Darstellung aufweisen. Über die Methoden der Landesaufnahme Stellas sind wir durch seine eigenen Ausführungen 10 und sein Beispiel der Aufnahmen der Ämter Zweibrücken und Kirkel in der Pfalz, die in Stockholm liegen 11, gut unterrichtet. Er hat besonderen Wert auf die Differenzierung der Siedlungen gelegt, die ja in dem Blatt von Mellinger auch noch in 10 Signaturen unterschieden werden.12

Hogenberg musste sie für den Atlas stärker generalisieren. Außerdem hat Mellinger die Zugehörigkeit der Siedlungen zu den Ämtern durch ein kleines Zeichen bei den Ortsnamen dargestellt, das auch Hogenberg übernommen hat. Solche Zeichen treten dann in den randlichen Teilen der Karte, die nicht von Stella aufgenommen worden sind, in immer geringerem Maße auf. Stella hat seine Aufnahme entlang der Wasserläufe gemacht, wobei er z. B. schon einen verhältnismäßig guten Saalelauf zeichnet, der später ab 1630 auf den nach Adolar Erich gemachten Thüringen-Karten viel ungenauer gezeichnet wird.

Hier ist z. B. das Saaleknie bei Brachwitz weggelassen, welches Stella und der in Halle geborene Mellinger natürlich genau gekannt und berücksichtigt hatten. Bei den großen Sumpfgebieten hat Stella seine Vermessungen nicht durchführen können und ist meist auf Schätzungen unterschiedlicher Qualität angewiesen gewesen. Die Lage der Orte konnte er nur dort richtig einzeichnen, wo er die Himmelsrichtungen anvisieren konnte. Deshalb wird die Karte auch immer ungenauer, je weiter sie in den Harz hineingeht. Technisch war die Herstellung nur möglich durch Kombination einzelner Itineraraufnahmen (Routenaufnahme zurückgelegter Reisewege mit mehr oder weniger ausführlicher Beschreibung), die zusammengeklebt wurden. Dabei haben sich dann Fehler eingeschlichen, wo man die Übergänge nicht genau feststellen konnte. So ist z. B. die rechte untere Ecke, also das Merseburger Gebiet, um etwa 2 cm zu weit nach rechts und unten verschoben worden, während das Unstruttal etwa um einen ähnlichen Betrag nach NO versetzt wurde.

Auch im Harz und im N der Karte tauchen solche »Sprünge« auf. Besonders interessant ist ein Gebiet südlich von Querfurt. Querfurt gehörte nicht zur Grafschaft Mansfeld (es wurde nur von Hogenberg in die Umgrenzung einbezogen) und wurde deshalb auch nicht von Stella vermessen. Hier gibt es ein Gebiet »die vier Dörfer«. Man hat diese Dörfer nun schematisch im gleichen Abstand wie an einer Schnur aufgereiht, gezeichnet und dann dieses Zettelchen in verkehrter Richtung in den Entwurf eingeklebt, so dass diese Reihe von NW nach SO geht, während die eigentlich von NO nach SW gehen müsste. Solcher Einzelheiten ließen sich noch viele anführen. Stella hatte auch die wirtschaftlichen Einrichtungen wie Schmelzhütten, Salinen, Mühlen, Schäfereien u.a. bereits richtig bezeichnet. Beim Umzeichnen auf den Atlas hat Hogenberg nicht nur die Siedlungstypen vereinfacht, sondern auch für alle diese Angaben nur Ortssignaturen gebracht, allerdings ohne dafür Bezeichnungen zu haben.

Ein besonders auffälliges Versehen ist der Ortsname »Siehe Dich für« neben dem Lauf des Krebsbaches südlich Rottleberode. Vermutlich handelt es sich um den »Totenweg« und die benachbarte Flur »Siehe Dich für«, etwa 1.000 m nordwestlich der Heimkehle. Der »Totenweg« steigt steil aus dem Tal auf und führt durch Steinbrüche bei Rottleberode nach Nordhausen. Der Halberstädter Bischof Burchard hat an der Stelle auf einem Heerzug nach Nordhausen eine Niederlage erlitten, auf die zahlreiche Bodenfunde und ein Steinkreuz hinweisen.13

Ein Ort, wie ihn die Hogenbergsche Signatur aufweist, kann hier nie existiert haben. Der Name ist in keiner Quelle jemals aufgetaucht. Aber weiterhin erscheint dann diese erfundene Siedlung noch im 18. Jahrhundert in den Karten. Hogenberg hat die Karte zwar recht ansprechend gestaltet, sie aber auch mit weiteren grundlegenden Fehlern versehen, auf die kurz hinzuweisen wäre. Einmal fehlen verschiedene Orte. Außerdem hat er die Ortsnamen nach seiner Aussprache geschrieben, die von der hochdeutschen Schreibung Mellingers abweicht, so schreibt er »cz« statt »tz«, dorff statt dorf und burgh statt burg. Viele Namen werden verschrieben. An den Stellen der von Mellinger verwendeten 27 Wappen der Herrschaften muss er phantasievolle Lösungen für Flächen finden und erfindet so im Harz einen Ort »Wenzel« (vermutlich alte Schachtanlage) und andere Dinge. Allerdings hat er nach einer anderen Quelle aber auch den Lauf der Ziethe im NO angesetzt, wo bei Mellinger der Titel stand.

Über die Quellen, die außer der Aufnahme von Stella noch benutzt worden sind, ist bisher leider nicht viel bekannt. Ein Hinweis scheint der Brief von Hiob Magdeburg zu sein, auf den oben schon verwiesen wurde. Man wird die Suche nach Materialien noch auf verbale Quellen ausdehnen müssen, wie sie in Ämterbeschreibungen und anderen Unterlagen vorliegen. Hier ist auch für die Heimatgeschichte die Möglichkeit, zu neuen Erkenntnissen beizutragen.

Für den Zusammenhang mit den Ereignissen des Bauernkrieges muß beachtet werden, dass die Karte eine gute Interpretation des damaligen Wissenstandes darstellt. Sie beruht nicht in allen Teilen auf der Grundlage von Vermessungen und sollte deshalb sehr differenziert betrachtet werden. Als historische Karte enthält sie alle Namen, die im Laufe der Geschichte bekannt geworden sind, also auch Orte, die z. T. schon vor dem Bauernkrieg wüst waren, Schlösser und Klöster, die im Bauernkrieg verwüstet wurden, aber auch Orte, die nie existiert haben, wie die exakte Wüstungsforschung nachgewiesen hat. 14

Die bedeutenderen Siedlungen sind durch ihre Signaturen als größere oder kleinere Städte, Märkte, Festungen oder Schlösser gut gekennzeichnet. Es tauchen auch bereits einige Flurnamen oder geographische Bezeichnungen auf. Die Hainleite wird durch den latinisierten Namen »Haletta« wiedergegeben. Aus der Frühzeit der Besiedlung werden die Namen legendärer Volksstämme angegeben. Besonders eindringlich aber ist die Darstellung der geschichtlichen Ereignisse der Schlacht von Frankenhausen. Der gebürtige Niederländer Hogenberg wusste, dass die frühbürgerliche Revolution seit 1567 auch in seiner Heimat viele Tote forderte und gab von allen Bearbeitern diesen Sachverhalt am eindringlichsten wieder. Er zeichnet das Lager der Fürsten südlich Frankenhausen und nördlich der Stadt, wenn auch nur angedeutet, denn die Karte muss in dem von den Spaniern besetzten Antwerpen erscheinen, das Wagenlager der Bauern und das Hinschlachten der Menschen. Die Bezeichnung »Schlachtberg« steht bei ihm, wie schon bei Mellinger, neben dem Schauplatz des Geschehens, der ja aber durch die Andeutung einer bildlichen Darstellung eindeutig gekennzeichnet ist.

Alle anderen Karten der Zeit sind in erheblich kleineren Maßstäben hergestellt und enthalten deshalb nie alle Ortschaften, die in den Quellen genannt werden. Deshalb bleibt die Karte von Stella die älteste Kartendarstellung, die uns bei einer Betrachtung der historischen Ereignisse des 16. Jahrhunderts als Hilfsmittel dienen kann, auch wenn uns gewiss ist, dass sie nicht in allen Teilen als unbedingt richtig anzusehen ist. Die Vermessung der Karte und damit der Versuch, sie auf ihre Grundlagen zurückzuführen und alle ihre Fehler festzustellen, ist in Arbeit und könnte bald abgeschlossen werden. Vielleicht sind wir dann in der Lage, ihre Gültigkeit für die bestimmten Teile zu beweisen.

Es muss angenommen werden, dass der größte Teil dieser Auflage in die Hand von heimatkundlich interessierten Lesern kommt, die wenig Kenntnis von der Kartographie des 16. Jahrhunderts haben können. Aus diesem Grund erschien es notwendig, über die reinen Literaturzitate hinaus noch einige erklärende Bemerkungen anzufügen.

  1. Das Original wurde freundlicherweise von Herrn Dr. med. Martin Prell, Halberstadt, zur Verfügung gestellt.
  2. Abraham Ortelius (Örtel), 1527-1598, Kartograph und Verleger, gab in Antwerpen 1570 den ersten Weltatlas heraus: Thcatrum orbis terrarum. Dieser hat bis 1612 insgesamt 41 Auflagen erlebt (21 lateinische, 2 niederländische, 5 deutsche, 6 französische, 4 spanische, 1 englische, 2 italienische), davon enthielten 18 Auflagen die Mansfeldkarte. Der Umfang steigerte sich von 70 Karten im Jahre 1570 auf über 200 Karten 1612. Die Rückseite jeder Karte trägt jeweils einen beschreibenden Text hierzu in der Sprache der Herausgabe. Die Druckplatte der Karte wurde, von geringfügigen Säuberungen abgesehen, nie verändert.
  3. TILMANN STELLA (Stolle oder Stoltz), 1525-1589, Astronom, Mathematiker, Geodät, Kartograph, Ingenieur-Geograph, Wasserbau-Ingenieur und Bibliothekar, studierte in Wittenberg, war Freund Melanchthons, lebte von 1552-1580 in Mecklenburg und ließ dort u. a. den ersten Kanal von der Elbe bei Dömnitz zur Ostsee nach Wismar bauen. Er machte mehrere Landesaufnahmen, die aber nicht gedruckt wurden. Originalkarten, die er aufgenommen und gezeichnet hat, befinden sich im Staatsarchiv in Schwerin, in der Kgl. Bibliothek in Stockholm, in seiner Vaterstadt Siegen und im Museum in Lüneburg.
  4. SEBASTIAN MÜNSTER, 1489-1552, Kosmograph und Kartograph, erschloß die antiken Quellen und gab zahlreiche Karten nach den Berechnungen des Ptolcmäus heraus (Holzschnitte). Er veröffentlichte 1525 eine Karte von Deutschland, die aber fast verschollen ist. Es handelt sich um eine kreisförmige Anordnung, vor allem für Astrologen. Im Jahre 1560 hat Tilmann Stella diese Karte ganz erheblich erweitert und umgearbeitet. Er ließ sie unter dem Titel „Die gemeine Landstaffel des Deutschen Lands Etwan durch Herrn Sebastian Münsterum geordnet nun aber vernewert und gebessert durch Tilemannum Stcllam von Sigen" mit dem zugehörigen Erläuterungstext in Wittenberg erscheinen. Für die Texte konnten bisher die Herausgeberjahre 1560, 1563, 1567, 1571, 1590, 1595 und 1603 festgestellt werden. Die Karte ist äußerst selten und wurde im Faksimile bei A. Herrmann: Die ältesten Karten von Deutschland bis Gerhard Mercator, K. F. Koehler, Leipzig, 1940 gedruckt.
  5. JOHANNES MELLINGER, Gcburts- und Sterbejahr unbekannt, Pädagoge und Mediziner in Thüringen, geboren in Halle. Von ihm sind nur drei Karten bekannt. Sie lassen darauf schließen, daß er nur die Zusammenstellung und eine Vorzeichnung selbst gemacht hat und die Karten von einem guten Handwerker stechen ließ, wie die Ausführung zeigt. Es wird bisher eine Tätigkeit in Weimar, Jena und Eisenach bezeugt.
  6. CYRIAKUS SPANGENBERG, Theologe im Mansfeldischcn, besonders in Eisleben, schrieb: Mansfeldischc Chronica, Eisleben 1572. Der eigentliche beschreibende Teil fand sich im Manuskript erst Anfang dieses Jahrhunderts in Wien und wurde von 1912 bis 1925 in Teilen publiziert (Mansfelder Blätter).
  7. KLATT, A.: Die Kyffhäuserlandschaft im Kartenbild, in: Naturkundliche Beiträge zur Kyff-häuserlandschaft (Veröffentlichungen des Kreisheimatmuseums Bad Frankenhausen, Heft 3, 1971) S. 21-27.
  8. FRANS HOGENBERG, 1535-1590, in Köln lebender Niederländer, hervorragender Kupferstecher zahlreicher Landkarten und Stadtansichten.
  9. Der Werdegang der Bearbeitungen der Mansfeld-Karte Stellas durch die verschiedenen Karten ist dargestellt in: Helmut Arnhold, Die Karten der Grafschaft Mansfeld, Petermanns Geographische Mitteilungen, VEB Hermann Haack, Gotha, 1975. Die bekanntesten Bearbeiter sind: de Jode 1578, Metellus 1580, Quad 1596, Hondius 1633. Blaeu 1635. Jansson 1637, Merian 1650. Teile übernehmen dann noch Schenck 1745, Seutter 1747, Schreiber 1750, Julien 1760.
  10. Gründliche und wahrhaftige Beschreibung der Beyden Ämpter Zweibrucken und Kirkel, wie dieselbige gelegen sindt, mit ihren Bezirkung und Grenitzen, inwendig und auswendig; Item mit Gebirgen, Waiden, Rothböschen, Gestenden, Hecken, Tälern, Brunnen, Weiern oder Wögen, Bächen, Flüssen und Wiesen, dessgleichen auch mit alten und neuen Dorfschaften und Antiquiteten, gemacht nach der rechten geometrischen Art und Weise durch Tilemannum Stellam von Sigen. Zweibrücken 1564.
  11. E. W. DAHLGREN: Gamla tyska kartor i kungl. Biblioteket, Nord. Tidskr. för bok-och biblioteksväsen I, 1914.
  12. Es werden dort noch unterschieden: Stat, Marckfleck, Schloss, Kloster, Edelhoff, Dorff, Scheferey, Warte, Schmelzhütten, Wüstedorff, Amt, Saltzwerck.
  13. Hinweis von H. Günther, Bad Frankenhausen.
  14. NEUSS, E.: Wüstungskunde der Mansfelder Kreise (Seekreis und Gebirgskreis), H. 1 u. 2, Weimar 1971.

Ältere Literatur:

(in Teilen inzwischen überholt)
  • VIKTOR HANTZSCH: Die ältesten gedruckten Karten der sächsisch-thüringischen Länder (1550 bis 1593), Leipzig 1904, enthält die Faksimiledrücke aller Karten. H. GRÖSSLER: Die Karten der Grafschaft Mansfeld, Mansfelder Blätter, Eisleben, 11. Jg. 1897, S. 1-19. ders.: Die bis jetzt bekannt gewordene älteste Karte der Grafschaft Mansfeld. Mansfelder Blattet, Eisleben, 16. Jg. 1902, S. 138-144.
  • G. ERNST: Til. Stellas Karten von Mansfeld. Eisleber Tageblatt 1922, Beilage vom 7. u. 14. 1. 22, sowie verschiedene andere Arbeiten in der Zeitschrift »Siegerland«. JOHANNES
  • LEHMANN: Beiträge zu einer Entwicklungsgeschichte der Thüringer Kartographie bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Dissertation Greifswald 1932.
  • G. WIEBECK: Zur Methodik des Kartenvergleichs. Ein Beitrag zur Auswertung alter Karten für historisch-geographische Zwecke. Mitt. d. Reichsamtes f. Landesaufnahme, Sonderheft 16. KRUMHAAR: Historische Karte der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1872.
  • H. GRÖSSLER: Historische Karte der Grafschaft Mansfeld, Eisleben, 1895.
  • LEO BAGROW: A. Ortelii Catalogus Cartographorum, Teil I und II Gotha 1928 und 1930, Ergänzungsheft Nr. 199 und 210 zu Petermanns Geogr. Mitteilungen.
  • G. CHR. CROLLIUS: De illustri olim bibliotheca ducatis Bipontina per duplicatum temporum injuriam saeculo superiori deperdita comentatio. Qua simul Tilemanni Stellae Sigenensis, mathematici et geographi Saec. XVI celeberrimi civitatis Bipontinae olim ornamenti memoria renovatur. Bipontini 1758.
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