Die Bäder Frankenhausens
Die Attraktivität eines Kurortes wird durch Bäder erhöht. Nachdem das veraltete Bad 1872 nicht mehr betrieben werden konnte, baute die Pfännerschaft ein neues Wellenbad. Größe und Anforderungen entsprachen aber nicht den Erfordernissen. 1888 wurde die städtische Badeanstalt an der Bürgerschule eröffnet. Die hohen Besucherzahlen in der nachfolgenden Zeit verdeutlichten die Notwendigkeit eines Bades und auch die Beliebtheit bei Kurgästen. Das Bad blieb 26 Jahre in Nutzung.
In Bad Frankenhausen wurde 1938 das erste Soleschwimmbad Thüringens eingeweiht. Durch steigende Besucher- und Kurzahlen in den letzten Jahren ergab sich die Notwendigkeit, die Wirtschaftlichkeit der Stadt durch ein großes Schwimmbad zu erhöhen.
1925 wurde hinter der Weidengasse ein sehr schön angelegtes und großzügiges Bad eröffnet. Vorteile boten die großen Liegewiesen und das aus dem Thaleber Bach kommende Quellwasser. Schwimmer- Nichtschwimmerbecken, Sprunggrube und Umkleideräume waren vorhanden.
Der Vorgängerbau war 1936 durch schlechte Bauausführung einen Tag vor der festlichen Eröffnung zusammengebrochen. Der Nachfolgebau bestand aus einem Unterbau aus Stützpfeilern. Der Entwurf der Unterkonstruktion stammte von Prof. Dr. Ing. G. Rüth, Techn. Hochschule Dresden, der sich bereits um die Sanierung des Oberkirchturms verdient gemacht hatte.