Das Erlöschen des Hauses Schwarzburg-Sondershausen
Fürst Karl Günther (reg. 1830 - 1909), verheiratet mit Fürstin Marie, geborene Prinzessin von Sachsen-Altenburg (1845 - 1930), war der letzte Regent der Linie Schwarzburg-Sondershausen. Wenn auch nicht ohne Nachkommen, blieb seine Ehe kinderlos.
Auf der Grundlage der Erbfolgeverträge zwischen den schwarzburgischen Linien von 1713 und 1896 fiel die Regentschaft an Fürst Günther Viktor von Schwarzburg-Rudolstadt. Dessen Versuch, beide Fürstentümer zu vereinigen, scheiterten endgültig 1916 an den unterschiedlichen Auffassungen beider Landtage (Rudolstadt und Sondershausen) und am »Nein« Kaiser Wilhelm II.
Erst in der Weimarer Republik, 1922, wurden die schwarzburgischen Unterherrschaften Sondershausen und Frankenhausen in einem Landkreis vereint. Lag Schloss Frankenhausen seit 1699 schon gegenüber Schloss Rathsfeld im Hintertreffen, verlagerte sich der Schwerpunkt fürstlicher Repräsentanz seit 1909 mehr und mehr nach Sondershausen. Dennoch spiegelt sich die Wahrnehmung des letzten Sondershäuser Fürstenpaares bzw. der Linie Sondershausen auch in wenigen Objekten wie Gedenkmünzen, Fotografien und einer der Livreen eines Dieners in den Sammlungen des Regionalmuseums wieder.