Die Ausstellung »Grüne Vielfalt« widmet sich den verschiedenen Waldformen im Kyffhäuser-Gebirge, dem Eichen-Hainbuchen-Mischwald und dem Buchenwald. Markant sind die relativ großen und zusammenhängenden Buchenbestände am Nordrand des Kyffhäuser- Gebirges.
Hier und auch in den interessanten Waldrändern eines ausgeprägten Steppenheidewaldes leben eine Fülle von Insekten, z.T. sehr seltene Arten. Die Insektenfauna war schon vor 1900 für mitteldeutsche Entomologen von größtem Interesse, das zeigen die Sammlungen (Schmetterlinge, Käfer) im Regionalmuseum. Die Bechsteinfledermaus und das Braune Langohr bevorzugen den Wald und dessen Nähe, sie jagen dort im Kronenbereich der Bäume und Sträucher und lesen regelrecht die Insekten von den Blattober- und –unterseiten ab. In einem großräumigen präparatorisch hervorragenden Diorama »Wald« werden die hier am häufigsten vorkommenden Tier- und Pflanzenarten vorgestellt. Und natürlich auch die Fledermäuse.
Unser Wolf - Der »heimliche Star«
Kompliziertes Ökosystem
Der Wald stellt ein kompliziertes und vielschichtig zusammengesetztes Ökosystem das. Das Ökosystem Wald besteht aus untereinander vernetzten Lebensgemeinschaften (Biozönosen) in ihren bestimmten Lebensräumen (Biotopen). Der heutige Wald ist das Ergebnis der nacheiszeitlichen Waldentwicklung und der umfassenden Eingriffe des Menschen seit Jahrtausenden.
Vor ca. 5.000 Jahren begann der Mensch Einfluss auf die unberührten Wälder zu nehmen. In der Jungsteinzeit rodeten die Menschen die dichten Wälder zugunsten der Ackerflächen und wurden sesshaft. In fränkischer Zeit erfolgte eine systematische Erschließung der Wälder. Bis zum 15. Jahrhundert stellte sich die Flächenverteilung so ein, wie sie im Wesentlichen bis heute vorliegt.
Der Wald diente der Ernährung von Mensch und Tier. Die Holzvorräte wurden als Brennmaterial für Hüttenbetriebe, Salzsiedereien, Glasherstellung, für den Weinbau und als Bau- und Brennholz genutzt. Seitdem gingen die Wälder in der Kyffhäuserregion unaufhaltsam zurück.