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Kyffhäuser-Denkmal

Ein Denkmal für alle?

In den ersten Kriegsmonaten gingen viele Deutsche noch von einem militärischen Sieg aus. Bruno Schmitz (1858 – 1916), der Architekt des Kyffhäuser-Denkmals, verfolgte den Gedanken, das Denkmal zu einem Reichsmuseum auszubauen. Mit seinem Tod und der Aufstellung seiner Urne im Denkmal im September 1916 wurden diese Überlegungen aufgegeben. Allerdings kaufte der Reichskriegerbund (Kyffhäuserbund) als Bauherr und Eigentümer des Denkmals alle seine Entwürfe auf.

Der im August 1920 abgehaltene Kyffhäusertag der nationalkonservativen Deutschnationalen Volkspartei zog rund 15.000 Besucher an. Die vaterländische Kundgebung mit der Verlesung einer Rede Erich Ludendorffs (1865 – 1937) löste Überlegungen darüber aus, wem gehört das Denkmal, dass eigentlich als Gemeingut der deutschen Nation anzusehen sei. Anlässlich der 25Jahrfeier im Juni 1921 äußerte sich der persönlich anwesende Ehrenpräsident des Reichskriegerbundes, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg (1847 – 1934), zur Bedeutung des Denkmals:

»Bei seiner Weihe 1896 stand es für das auf einem Höhepunkt befindliche Deutschland, im Jahre 1921 erinnert uns das Denkmal an den tiefsten Fall unseres Volkes.«

Die Jahrfeier, an der mehr als 20.000 Besucher teilnahmen, stieß in der Region auf ein geteiltes Echo. Öffentlich spürbar wurde dies, als die Veranstalter auf Schwierigkeiten bei der Quartiersuche für Übernachtungsgäste stießen. Dagegen wurde die Erreichbarkeit des Denkmals durch die Freigabe einer Busverbindung von Frankenhausen bis zum Bahnhof in Roßla zum 1. Mai 1921 wesentlich verbessert. Seitens der Frankenhäuser Baufirma Carl Reichenbach wurde auch die Verbindungsstraße zum Burghof zu Fuße des Denkmals im März 1922 für die Aufnahme des Autoverkehrs erweitert. Im September 1923 gründete sich unter der Regie von Generaloberst Josias von Heeringen (1850 - 1926), Präsident des Reichskriegerbundes, mit dem Verein der Kyffhäuser-Freunde ein Förderverein für die dauerhafte, bauliche Erhaltung des Denkmals.

Stand die 25Jahrfeier noch ganz im Zeichen altgedienter Veteranen und Teilnehmer des Weltkrieges, richtete sich die Helden-Ehrung des Preußischen Landeskriegerverbandes auf dem Kyffhäuser im Sommer 1924 auch an die Jugend. Den Jugendwettkämpfen und Volksspielen folgte am 10. August im Beisein von Paul von Hindenburg der Höhepunkt, das Helden-Gedenken in Gestalt einer in germanischer Zeit angesiedelten Totenfeier. Dessen ungeachtet blieb das Denkmal eine von allen Deutschen alljährlich gern aufgesuchte Sehenswürdigkeit.

Mit der Kriegsdenkmünze 1914/18 hatte der Reichskriegerbund 1921 eine eigene Gedenkmedaille an den Weltkrieg für seine Mitglieder geschaffen.

 

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