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Dr. Manniske

Dr. Wilhelm August Gottlieb Manniske verdiente sich Anerkennung und hohe Wertschätzung durch sein unermüdliches Wirken als Arzt in Frankenhausen. Durch sein wissenschaftliches Interesse, seine hervorragende Beobachtungsgabe und hohe Verantwortung führte er den Nachweis der heilenden Wirkung der Sole.

 

Dr. W.A.G. Manniske wurde 1769 als Sohn des Rektors des Städtischen Lyzeums und Pfarrers an der Oberkirche Johannes Friedrich Manniske geboren. Dr. Manniske war ein Vertreter des aufgeklärten Bürgertums, leidenschaftlicher und gut beobachtender Arzt.

Er begründete in Frankenhausen eine Lesegesellschaft und orientierte sich an neuen Behandlungsmethoden und medizinischen Erkenntnissen. Manniske betrachtete den menschlichen Organismus als Einheit. Wichtig für den Heilprozess erachtete er eine ruhige Atmosphäre und saubere Umgebung. Deshalb bemühte er sich intensiv um die Gründung eines Krankenhauses.

 

Dr. Wilhelm August Gottlieb Manniske (1769 – 1835)
Die Familie Manniske war aus Sangerhausen zugewandert. W.A.G. Manniske absolvierte ein Medizinstudium in Jena und promovierte 1791. Manniske führte Untersuchungen an pflanzlichen Arzneisäften durch und wendete bereits 1801 die Impfung gegen Pocken an. Als Fürstlich Schwarzburg-Rudolstädtischer Rat und Physikus schrieb er zwei wichtige Bücher, in denen er tiefgründig zur Wirkung der Frankenhäuser Sole Stellung nimmt.

Bitte Manniskes an den Schwarzburger Fürsten

An den regierenden Fürſten zu Swarzburg, Rudolſtadt.

Der täglie Anbli der Scenen des Jammers und des Elendes, der Gefährden am Krankenbe des Armen, erregte on lange meine herzlie Theilnahme, on lange den Wun zu helfen wie und wo i nur fände.

Die Erritung einer Krankenanſtalt erien mit die zwemäßigſte Hilfe, i entwarf dazu einen Plan und wage es, ſolen Ew. Durlaut vorzulegen. I weiß, daß die Ausführung des Planes mit manen Swierigkeiten verbunden iſt, aber i weiß au, daß Thätigkeit und Beharrlikeit au das Swerſte leit maen.

Hierauf ſtüe i mi, do mehr no auf die Gnade meines Fürſten. I kenne ſeine erhabene Gennung, kenne die Güte ſeines Herzens, er hil gern, wo Hülfe nöthig iſt. Und wo wäre e nöthiger als bey dem, den Armuth und Krankheit zuglei drüt? Deen leidender Körper iede Labung, iede Erquiung entbehren muß, deen Seele von der Gegenwart, wie von der Zukun gefoltert wird?

Mit der Ueberzeugung, daß die Ausführung meines Planes von der Genehmigung und Unterſtüung Ew. Durlaut abhänget, wage i es io Ew. Durlaut um beydes zu bien. So ütern i ſeyn würde, irgend eine Bie zu wagen, wele die Beförderung meines eigenen Glües beträfe, ſo frey, ſo unbefangen bie i io vor ſo viele Arme, vor ſo viele Unglülie.

I meile mit der gnädigſten Erfüung meiner Bie und bin

 

Frankenhauſen
den 31. Jan.
1798
Ew. großfürſtlier Durlaut
den 31. Jan. unterthänigſter
1798 Wilhelm Auguſt Golieb
Manniske Dr...
Antrag von Manniske an den Fürsten vom 31.1.1798 wegen Einrichtung eines Krankenhauses (Auszug)
Sammlung Regionalmuseum Bad Frankenhausen
Stadtansicht Frankenhausens um 1830
A. Bleichrodt
bad in frankenhausen800x533
Das Bad in Frankenhausen
C. Droese 1825

 

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